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Programm & Abstracts "Innovationen in der Augenheilkunde" | |
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Akute Iridozyklitis im Rahmen eines Tubulointerstitiellen-Nephritis-und-Uveitis-Syndroms (TINU-Syndrom) 1Fünfstück C., 1Augsten R., 1Königsdörffer E., 1Strobel J., 2Holzhausen H.-J.,
Ein 18-jähriger Patient wurde mit bestehender Visusminderung (Fernvisus RA: 0,6), Rötung, Schmerzen und Photophobie des rechten Auges stationär aufgenommen. Anamnestisch hatte bei diesem Patienten zwei Monate zuvor ein akutes Nierenversagen im Rahmen einer bioptisch gesicherten interstitiellen Nephritis bestanden. Die ausgeprägte gemischte Injektion, speckige Endothelbeschläge, eine erhöhte Anzahl von Vorder-kammerzellen (Laser Flare Cell Meter: 16 Zellen.) und ein positives Tyndall-Phänomen (+) wiesen auf eine schwere akute Iridozyklitis des rechten Auges hin. Zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme war der nephrologische Befund bereits wieder unauffällig gewesen. Eine Infektionskrankheit, Systemerkrankung oder die Einnahme von Medikamenten konnten als Ursache für die Iridozyklitis ausgeschlossen werden. Wegen der zuvor aufgetretenen akuten interstitiellen Nephritis wurde bei diesem Patienten die Diagnose eines TINU-Syndroms gestellt. Acht Tage nach Beginn der anti-entzündlichen lokalen Therapie (Indocolir-AT, Inflanefran-forte-AT) in Verbindung mit Mydriatika konnte der Patient bei rückläufigem Entzündungszustand des rechten Auges wieder mit vollem Visus nach Hause entlassen werden. Das TINU-Syndrom ist eine seltene Erkrankung. Sie tritt besonders häufig in der ersten Lebensdekade auf. Die Uveitis korreliert mit der Manifestation einer interstitiellen Nephritis innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten. Es besteht eine feminine Prädominanz (Frauen/Männer=3/1), die wahrscheinlich mit den HLA-Typen -A2, -A24, -DR4, -B27 assoziiert ist. Angesichts der häufigen idiopathischen Uveitiden sollte bei Uveitis-Fällen, für die keine Ursachen gefunden werden können, auch an ein TINU-Syndrom gedacht werden. |
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