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Bilaterale Visusminderung nach Einnahme von Mycophenolat Mofetil - ein Fallbericht
1Kube T., 1Hansen L. L., 2Lagrèze W., 1Albert-Ludwigs-Universität, Augenklinik (Freiburg) 2Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Augenklinik (Freiburg)
Einleitung: Mycophenolat Mofetil ist ein neueres Immunsuppressivum, welches vorwiegend zur Unterdrückung von Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen eingesetzt wird. Wir berichten erstmals über eine nur teilweise reversible beidseitige Visusminderung nach Gabe von Mycophenolat Mofetil. Methode: Fallbericht eines 52-jähriger Patienten, der uns im Oktober 2001 von der Medizinischen Klinik wegen einer beidseitigen Visusminderung vorgestellt wurde. Aufgrund einer dilatativen Kardiomyopathie war ein Jahr zuvor eine Herztransplantation durchgeführt worden. Anschließend erhielt der Patient eine Kombinationstherapie aus Cyclosporin und Azathioprin. Infolge erhöhter Harnsäurespiegel wurde Ende September 2001 von Azathioprin auf Mycophenolat Mofetil umgestellt, da so eine harnsäuresenkende Therapie mit Allopurinol ermöglicht wurde. Ergebnisse: Bei Erstvorstellung betrug der Visus RA 0,5 und LA 0,63, weiterhin fand sich eine Hyperopisierung um 1,75 dpt beidseits. Bei der Gesichtsfelduntersuchung fand sich beidseits ein relatives Zentralskotom. Die Makula wies beidseits eine gräuliche Verfärbung auf, welche sich fluoreszenzangiographisch als zystoides Makulaödem (CMÖ) darstellte. Vier Wochen später waren die Zentralskotome nicht mehr nachweisbar, ein Visusanstieg blieb jedoch aus. Im multifokalen ERG (mf-ERG) zeigte sich 8 Wochen nach Erstvorstellung ein beidseitiger, großflächiger Funktionsverlust mit Erhalt einer kleinen zentralen Insel. Unter Diamox-Therapie verminderte sich das Makulaödem, jedoch besserten sich weder Visus noch Zapfenfunktion. Schlussfolgerungen: Unser Fallbericht zeigt, daß die systemische Gabe von Mycophenolat Mofetil zu einem zystoidem Makulaödem und zu einer Zapfenfunktionsstörung führen kann. Zugleich zeigt er, wie wichtig der Einsatz der Fluoreszenzangiographie und des mf-ERG zur weiteren Diagnostik sind, insbesondere, da das CMÖ ophthalmoskopisch nicht eindeutig sichtbar war. Wie häufig die von uns beschriebenen Nebenwirkungen von Mycophenolat Mofetil sind, bleibt, ebenso wie ihre Pathogenese, unklar, zumal, da es sich in unserem Fall um eine Erstbeschreibung handelt.
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