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Optikusmanifestation einer Neurosyphilis
Hasche H., Grehn F., Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Universitäts-Augenklinik (Würzburg)
Hintergrund: Die in den letzten Monaten deutlich steigende Inzidenz von Syphilis ist nicht allein auf eine verbesserte Erfassung nach Umstellung des Meldesystems zurückzuführen (Meldepflicht des diagnostizierenden Labors, Infektionsschutzgesetz 2001). Vor allem bei Risikogruppen in großstädtischen Regionen zeigt sich ein signifikanter Anstieg der Fallzahlen. Eine frühe Diagnose und Therapie haben vor allem wegen des erhöhten HIV-Infektionsrisikos besondere Relevanz. Kasuistik: Ein 40jähriger männlicher, bisher gesunder Mann stellte sich wegen einer kurzfristig bemerkten einseitigen Sehverschlechterung vor. Chronische Kopfschmerzen wurden berichtet. Neurologisch war der Patient unauffällig. Der korrigierte Visus lag am rechten Auge bei 0,8. Funduskopisch zeigte sich eine massive Papillenschwellung mit resultierender Vergrösserung des blinden Flecks. Mit bildgebender Diagnostik wurden eine intracerebrale Raumforderung und Hirndruckzeichen ausgeschlossen. Serologisch positive Befunde zeigten sich nur in der Luesserologie (T.pallidum-PT-Titer 1:10240, VDRL-Titer 1:64, IgG-FTA-ABS-Test positiv, Syphilis-Immunoblot-IgM positiv). Nach gezielter Befragung gab der Patient eine schwere Grippe mit Abgeschlagenheit infolge einer genitalen Infektion vor einigen Monaten an. Die Lumbalpunktion ergab einen mässigen Zellreiz (57/µl) mit Schrankenfunktionsstörung. Der IgG-FTA-ABS-Test des Liquors zeigte sich positiv. Eine intrathekale Antikörpersynthese gegen Treponema pallidum war nicht nachweisbar. Ein Rückgang der Papillenschwellung und Besserung des Visus auf 1,25 konnte 7 Wochen nach intravenöser 14tägiger Penicillintherapie beobachtet werden. Schlussfolgerungen: Die Augenbeteiligung bei tertiärer symptomatischer Lues zeigt unterschiedliche klinische Manifestationen. Bei der Abklärung unklarer intraokularer Entzündungen sollte bei aktuell steigender Inzidenz der Erkrankung die Luesserologie weiterhin zur Standarddiagnostik gehören.
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