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Das Erlanger Okuläre Trauma-Register
Viestenz A., Küchle M., Friedrich-Alexander-Universität, Augenklinik (Erlangen)
Hintergrund: Die Bedeutung von Augenverletzungen wird oft unterschätzt. Bei zunehmend ambulanter Chirurgie werden traumatologische Krankheitsbilder einen erheblicher Anteil der stationär zu versorgender Patienten darstellen. Neben Katarakten, Trachom, Onchozerkiasis, Glaukomen und Vitamin-A-Mangel rechnet die Weltgesundheitsorganisation die okulären Traumen zu den Hauptursachen vermeidbarer Erblindung. Allein die okulären Verletzungen sind Ursache jeder dritten Enukleation. Berücksichtigt man in Deutschland die Kosten von Therapie, Landesblindengeld und Umschulungen sowie erforderliche Steuervergünstigungen neben dem erlittenen furchtbaren persönlichen Schicksal, so bedarf es epidemiologischer und prognostischer Daten, um präventiv und optimal operativ tätig zu werden. Material und Methode: Neben dem Erlanger Okulären Contusions-Register (EOCR) wurden die mechanischen, physikalischen und chemischen Verletzungen erfaßt, insbesondere nach der internationalen Trauma-Klassifikation offene und geschlossene Bulbusverletzungen. Die Datenerfassung erfolgte retro- und prospektiv anhand der standardisierten Erlanger Augenblätter (Ursache, Alter, Geschlecht, Ort, mono- / bilaterale Verletzung, morphologische und funktionelle Befunde, Operationen, Histologie, 6-Monats-FUP). Ergebnisse: Anhand des EOCR konnten 417 Patienten mit Bulbuskontusion und Bulbusruptur über einen Zeitraum von zehn Jahren analysiert werden. Das mittlere Alter betrug 31 Jahre, 85% waren Männer, ursächlich waren zumeist Freizeit-/Sportunfälle, 23% erlitten einen Arbeitsunfall. Die stationäre Therapie dauerte im Mittel 6,4 Tage. Morphologisch fanden sich ein Hyphäma in 73%, Kontusionsdeformitäten des Kammerwinkels in 71%, Irissphincterrisse in 20%, Iridodialysen in 10%, Linsensubluxationen in 15%, Kontusionsrosetten in 10%, Aderhautrupturen in 7%, Netzhautforamina / -amotiones in 7%. 4,6% waren Bulbusrupturen. Mit schlechtem Entlassungsvisus (unter 0,1) waren Bulbusrupturen 53x, Linsenluxationen 33x, Netzhautablösungen 17x öfters assoziiert als mit einem Visus größer 0,1. Analysen zur Epidemologie anderer Verletzungen folgen. Schlussfolgerungen: Kontusionen und Bulbusrupturen sind neben Penetrationen, Perforationen und Lazerationen schwere Augenverletzungen, die größtenteils vermeidbar sind. Um regionale Besonderheiten zu unterstreichen und gemeinsam erfolgreiche Präventions- und Therapiestrategien zu entwickeln, ist der Aufbau eines Deutschen Augen-Verletzungs-Registers erforderlich.
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