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Der Einfluss von Heparin auf epiretinale Membranen bei proliferativer Vitreoretinopathie. Ein neuer Ansatz bei der PVR Prophylaxe?
1Vidinova C., 2Vidinov N., 1Kohler K., 3Gougoutchkova P., 1Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Universitäts-Augenklinik, Forschungsstelle für experimentelle Ophthalmology (Tübingen) 2Medical University Sofia, Department of Anatomy and Histology, Eye Anatomy (Sofia) 3Medical University Sofia, Department of Ophthalmology, Vitro-retinal Clinic (Sofia)
Hintergrund: Es wurde eine spezielle Form von Heparin mit niederem Molekulargewicht (low molecular weight heparin = LMWH) eingesetzt, um einen möglichen neuen therapeutischen Ansatz zur Prophylaxe der Bildung epiretinaler Membranen bei PVR zu untersuchen. LMWH wirkt auf das Proteoglycan-Netzwerk der extrazellulären Matrix und besitzt neben einer hohen Bioaktivität nur geringe Nebenwirkungen. Wir haben daher den Einfluß von LMWH auf P.V.R.-Membranen immunhistologisch und ultrastrukturell untersucht. Methoden: Epiretinale Membranen wurden während der Vitrektomie bei Patienten mit PVR Stadium C2 entnommen. Mit diesen Membranen wurden Zellkulturen angelegt, wobei jeweils die Hälfte mit LMWH behandelt wurden oder als Kontrollen unbehandelt blieb. Nach zehn Tagen in Kultur wurden die Membranen ultrastrukturell im Transmissions- und Raster-Elektronenmikroskop, histochemisch mit Safranin O und immunhistologisch mit Antikörpern gegen Vimentin und GFAP (glial fibrillary acidic protein) analysiert. Ergebnisse: In den epiretinalen Membranen der Kontrollen fanden sich Fibroblasten- und Epitheloid-ähnliche Zellen, die untereinander durch Zonulae occludens verbunden waren. In der extrazellulären Matrix befanden sich Kollagenfasern und eine große Anzahl von Proteoglykan-Komplexen. Die Membranen wurden durch Vimentin- und GFAP-Antikörper angefärbt. Die LMWH behandelten Membranen enthielten vorwiegend spindelförmige, fibroblasten-ähnliche Zellen, die wie die Kontrollen Vimentin- und GFAP-positiv waren. Die Zonula occludens-Verbindungen waren unter LMWH Einfluß unterbrochen und fehlten z.T. vollständig. Eine große Anzahl der Zellen zeigte degenerative Veränderungen: Pyknotische Zellkerne, deformierte Mitochondrien und geschrumpfte Zellmembranen. Die Zahl der Proteoglycane in der extrazellulären Matrix war deutlich vermindert und die Kollagenfasern waren als Folge der fehlenden Proteoglycan-Brücken untereinander verklebt. Darüber hinaus hatten einige der Fasern als Zeichen eine fortgeschrittenen Degeneration bereits ihre Querstreifung verloren. Schlussfolgerungen: LMWH induziert massive Veränderungen in den Proteoglycan-Komplexen der extrazellulären Matrix und bei den interzellularen Verbindungen der epiretinalen Membranen. Dadurch beeinträchtigt LMWH die Stabilität, Ausreifung und Proliferation der epiretinalen Membran und unterdrückt damit ihre weitere Entwicklung. LMWH ist daher möglicherweise eine Substanz, die auch in PVR-Patienten die weitere Ausbildung von epiretinalen Membranen positiv reduzieren könnte.
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